Dass in unserer Stadt viele Spuren aus alter Zeit vorhanden sind, ist kein Geheimnis. Und so begab sich die Klasse 6a auf eine ganz besondere Entdeckungstour.
Der historische Stadtrundgang begann direkt am eigenen altehrwürdigen Schulgebäude, welches im kommenden Jahr ein Jubiläum – den 125. Geburtstag – feiern kann. Nächste Station war der Carolaplatz, wo es ein paar Informationen zur Namensgeberin, der einstigen sächsischen Königin Carola, gab. Auf dem Willy-Rudert-Platz erinnerten wir uns an den Falkensteiner Heimatdichter, der als Gründer des Heimatmuseums einen Ehrenplatz in der Stadtgeschichte verdient. Da sich dieser Platz gleich vor dem Rathaus befindet, konnten wir uns gleich mit der nächsten Sehenswürdigkeit befassen. Hier gab es ja einiges Interessante zu entdecken, z.B. steinerne Symbole an der Fassade. Die auf dem Stadtwappen verewigten Werkzeuge leiteten über zur Beschäftigung mit der einstigen Freien Bergstadt Falkenstein.
Da in der Nähe unseres Standortes 1859 der Stadtbrand ausgebrochen war, gab es gleich noch ein weiteres Thema zu besprechen.
Die Exkursion führte an der Kirche zum Heiligen Kreuz vorbei hinunter in den Grund, wo die ältesten Häuser unserer Stadt bestaunt werden konnten. Dann ging es ins Alte Spital, wo Frau Bernhardt die jungen Gäste schon erwartete. Mit den traurigen Lebensumständen der Spitalbewohner in früherer Zeit hatten wir uns bereits im Geschichtsunterricht eingehend befasst, doch nun konnte man mit eigenen Augen sehen, wie beengt diese armen Menschen damals hausen mussten. Frau Bernhardt konnte noch ganz viel zur Baugeschichte des Häuschens und zu den dramatischen Ereignissen rund um den glücklicherweise verhinderten Abriss in DDR-Zeiten ergänzen. Alle waren sich einig, wie gut es doch ist, dass solch ein Schatz gerettet werden konnte!
Danach führte der Weg am Schlossfelsen vorbei zum Schloss, wo wir uns natürlich an die Familie von Trützschler erinnerten. Dass es im Schloss sogar ein Museum gibt, hatte die ganze Klasse im Unterricht völlig überrascht zur Kenntnis genommen. So war es jetzt an der Zeit zu einem Besuch des Falkensteiner Heimatmuseums. Frau Reyer und Herr Wolf empfingen uns, erklärten alles und standen für Fragen als kompetente Ansprechpartner bereit. Großes Staunen war angesagt – vor allem bei den Objekten, die einst mit hoher Kunstfertigkeit, enormem Zeitaufwand und tollen mechanischen Effekten hergestellt worden waren, z.B. der riesigen Kunstuhr und den von Louis Bley geschnitzten Geschichten-/Weihnachtsbergen. Der Satz eines Schülers „Das ist hier fei wirklich schön!“ kam von Herzen und lässt hoffen, dass man ein tolles Erlebnis im Gedächtnis behalten wird (und dann vielleicht sogar einmal mit der eigenen Familie ins Museum kommt).
Über das FALGARD-Gelände, auf welchem natürlich über die Falkensteiner Gardinenproduktion gesprochen wurde, führte der Weg zurück zur Schule. Einen letzten Stopp gab es an den Stolpersteinen für die Familie Chojnacki auf der Pestalozzistraße. Nachdem wir über die Menschen, für die es solche Steine gibt, gesprochen hatten, erklärten sich einige Kinder spontan zur Mithilfe beim Putzen bereit. Doch das wird dann im November schon wieder eine neue Geschichte….
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Bernhardt, Frau Reyer und Herrn Wolf, dass sie sich Zeit für uns genommen und uns so vieles erklärt haben. mawohl